Bei aufkommendem Regen soll das erste Regenwasser für eine spätere Klärung zurückgehalten werden. Die bestehende Entlastungsleitung mit einem Durchmesser von 1250 mm wird auf einer Länge von 21 m abgebrochen und seitlich verschoben neu gebaut. Das Regenklärbecken umfasst zwei Klärbecken mit total 320 m3 Inhalt, ein Ein- und ein Auslaufbauwerk und einen Betriebsraum. Der gesamte Rohbau ist in wasserdichtem Stahlbeton ausgeführt und erdüberdeckt. Für die Erschliessung des Regenklärbeckens sind umfangreiche Werkleitungsarbeiten erforderlich. Neben der provisorischen Umleitung der Kanalisation über eine seitlich erstellte Leitung mit Durchmesser 700 mm sind die Anschlüsse für Strom, Wasser und Telefon im Sägeweg zu erstellen.
In einem ersten Schritt musste die alte Hochwasserentlastung umgebaut und provisorisch angeschlossen werden. Ein allfälliges Hochwasser hätte trotz Baumassnahmen sicher abgeleitet werden müssen. Mit abgestuften Unterfangungsarbeiten und einer Böschungssicherung aus bewehrtem Spritzbeton konnten Baugrube und höher gelegene Bauwerke der vorhandenen Hochwasserentlastung gesichert werden. Das Erstellen des Beckens in Stahlbeton gestaltete sich durch die wasserdichte Bauweise mit verschiedenen Höhenkoten, Trennwänden und dem Gefälle in den Bodenplatten sehr anspruchsvoll. Auch die Betondecke wies unterschiedliche Höhenkoten seitliches Gefälle auf und wurde in einer Etappe betoniert. Im Zuge der Fertigstellungsarbeiten mussten das Einlaufbauwerk, das Auslaufbauwerk, die Reinigungsrinnen und Pumpensümpfe mit überbeton und überzug ausgerundet werden. Mit dem Rückbau der provisorischen Umleitung konnte das Regenbecken im November 2015 in Betrieb genommen werden.