Der dreigeschossige Erweiterungsbau liegt zwischen bestehenden Gebäuden. Hauptmerkmale für den Erweiterungsbau sind die Verbesserung der Zugangssituation zum Hauptgebäude, Schaffung eines repräsentativen Versammlungsraumes und einer grosszügigen Cafeteria mit einer dazwischen gelagerten Begegnungszone. Mit der Anbindung an das bestehende Hauptgebäude ergeben sich massive Eingriffe in die vorhandenen Tragstrukturen.
Die markanten Gebäudeteile der Aula und der Cafeteria im Geschoss 3 kragen bis zu 10 m weit aus. Am Ende der Auskragungen sind grosse Fensterflächen angeordnet. Um die zulässigen Durchbiegungen im Bereich der Fenster zu beherrschen haben wir die Deckenplatten und Wandscheiben mit Litzenkabel vorgespannt.
Der Baugrund ist wenig problematisch. Selbst die sehr hohen Fundationskräfte aus den auskragenden Gebäudeteilen konnten mit Plattenfundamenten abgetragen werden.
Die Abtragung der Horizontalkräfte aus Erdbeben und Wind erfolgt über die in den Fassadenebenen liegenden Betonscheiben.
Die Fassadenkonstruktion war ursprünglich als einschalige, aussenliegende Ortbetonkonstruktion geplant. Bei der Bearbeitung des Vorprojektes zeigten sich aber mit diesem Konzept grosse Hürden bei der Lösung der Dämmprobleme. Ausgeführt wurde
schliesslich eine einschalige Ortbetonfassade mit Aussendämmung.
Im Bereich der Durchgänge zwischen altem und neuem Gebäude erfolgten massive Veränderungen bei der Tragstruktur des bestehenden Hauptgebäudes. Stützen wurden verschoben und Wandscheiben abgebrochen. Die Decke über dem Geschoss 3 musste dadurch massiv verstärkt werden. Eingesetzt wurden dazu Stahlkonstruktionen und CFK-Lamellen.